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Schlagwort: Ideologiekritik
Beschreibung: Die ideologiekritische Literaturwissenschaft ist eine Spielart marxistischer Literaturwissenschaft. Sie entsteht Ende der 1960er Jahre in der BRD, als es im Zuge gesellschaftlicher Umbrüche zu einem erneuten starken Interesse an den Schriften von Marx und Engels und zu einem Wiederaufleben der marxistischen Literaturwissenschaft kommt. Positionen ideologiekritischer Literaturwissenschaft werden im Anschluss an die Kritische Theorie vor allem Theodor W. Adornos und Max Horkheimers entwickelt. Sie richten sich vor allem gegen Werkimmanenz und Formalismus und fordern unter anderem, die gesellschaftliche Bedingtheit von Literatur konsequent zu reflektieren und nicht in scheinbarer Neutralität Texte 'wissenschaftlich' zu analysieren, sondern im Umgang mit Literatur selbst politisch Stellung zu beziehen. Auch wenn die Ideologiekritik heute nicht mehr in der Ausprägung der 1970er Jahre vertreten wird, haben ideologiekritische Denkfiguren nach wie vor Konjunktur, z.B. in feministischen Ansätzen oder in den Postcolonial Studies.
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